Stand: 29.09.2022 09:24 Uhr
Bis zum 6. Oktober 2022 läuft zum dritten Mal die Aktionswoche “Deutschland rettet Lebensmittel!”. Denn jedes Jahr landen rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in Deutschland im Müll.
Über die Hälfte dieser Lebensmittelabfälle entsteht nach Angaben des Thünen-Instituts in privaten Haushalten – 6,5 Millionen Tonnen jährlich. Pro Person landen rund 75 Kilogramm Lebensmittel jedes Jahr im Abfall. Um auf diese Verschwendung aufmerksam zu machen, sollen sich möglichst viele Menschen an der Aktionswoche “Deutschland rettet Lebensmittel!” beteiligen. Bundesweit wird sie vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisiert, niedersachsenweit liegt die Koordination beim ZEHN, dem Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen.
Von Fotoshooting bis “Schnippeldisco”
Schon jetzt sind auf der ZEHN-Homepage einige Aktionen aufgelistet, die sich Vereine, Institutionen oder Privatpersonen ausgedacht haben, um mehr Menschen für das Thema “Lebensmittel retten” zu sensibilisieren. Hier sind einige Beispiele:
- Fotoshooting “Ugli Food – but still so good”
- “Happy Hour für Lebensmittelretter*innen” in den Mensen des Studentenwerks OstNiedersachsen
- Kartoffeln selber ernten in Jembke
- “Schnippeldisco” mit übrig gebliebenem Obst, Gemüse oder Konserven in Jever
Eigene Aktionen ausdenken und anmelden
Interessierte können sich an veröffentlichten Aktionen beteiligen, oder sich selbst Projekte ausdenken und diese anmelden. Das ZEHN gibt einige Anregungen, was für Projekte das sein könnten:
- Gründung einer Verteilergruppe für Lebensmittel
- Aktion auf dem Schulhof oder Wochenmarkt
- Workshops zur Zero-Waste-Küche
- Messungen von Tellerresten in der Kantine mit Befragung zu Gründen und Tipps zur Reduzierung
- ein Tag der offenen Tür auf dem eigenen Hof
Weitere Informationen
Wer etwas gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen möchte, kann verschiedene Initiativen unterstützen. Ein Überblick.
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Das “Citizen Science Projekt”
Interessierte können im Rahmen der Aktionswoche auch beim “Citizen Science Projekt – Deutschland rettet Lebensmittel” teilnehmen, damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Ursachen von Lebensmittelverschwendung besser auf den Grund gehen können. Das Projekt geht folgenden Fragen nach: Wie vermeiden wir Lebensmittelabfälle in der eigenen Küche? Welche Mengen lassen sich reduzieren? Welche Maßnahmen sind wirksam? Durchgeführt wird es von der TU Berlin, dem Ecologic Institut und Slow Food Deutschland. Durch die Teilnehmenden gewinnt das Forschungsteam wertvolle Daten und Erkenntnisse zu Lösungen, um in Privathaushalten Lebensmittelabfälle zu reduzieren.
Weitere Informationen
Mit ihrem Verein “Essen für Alle” kämpfen Ivonne Alwin-Hübsch und Anja Pientka gegen Lebensmittelverschwendung. (30.09.2021)
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