News am Morgen – Nachrichten vom 1. Juni 2022 – Politik

Was heute wichtig ist

Experte zweifelt an Langzeitwirkung des Neun-Euro-Tickets. Von heute an kann man vergünstigt durchs ganze Land fahren. “Nur weil das Ticket wenig kostet, wird der öffentliche Nahverkehr ja auch nicht attraktiver”, sagt Wolfgang Fastenmeier, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie. Das Verhalten der Menschen lasse sich nicht allein über die Preise steuern. Zum Artikel (SZ Plus)

EXKLUSIV EU-Kommission billigt deutsche Gülle-Regeln. Nach jahrelangem Streit haben sich Deutschland und die EU auf eine strengere Auslegung der Nitrat-Grenzwerte für Deutschland verständigt. Die Anzahl der Messtationen für die Nitrat-Belastung soll bis 2024 deutlich verdichtet werden. Die Menge an “roten Gebieten”, in denen Landwirte weniger düngen dürfen, könnte sich damit um bis zu 45 Prozent auf 2,9 Millionen Hektar erhöhen. Zum Artikel

EXKLUSIV Zu viel Streit und zu wenig Kompetenz kostete Union Wählerstimmen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat untersucht, warum frühere Unionswähler bei der Bundestagswahl nicht mehr für die CDU oder CSU gestimmt haben. Erwartungsgemäß zeigt die Studie, dass der damalige Kanzlerkandidat Laschet die eigenen Anhänger nicht begeistern konnte. Überraschend ist, wie viele Befragte die Problemlösungskompetenz der Partei anzweifeln. Zum Artikel

CSU-Vize Weber führt künftig die Europäischen Christdemokraten. Der EVP-Fraktion im Europa-Parlament steht er schon vor, nun wurde Manfred Weber auch zum Chef der konservativen Parteienfamilie gewählt. Manche vermuten, dass der neue Posten für den Bayern aber nur eine Zwischenstation ist, um in ein paar Jahren wieder in die Heimat zurückzukehren. Zum Artikel

Nadal bezwingt Djokovic bei den French Open. Der Spanier beendete um 1:15 Uhr nachts die Viertelfinal-Partie mit seinem vierten Matchball gegen den Weltranglistenersten und Titelverteidiger mit 6:2, 4:6, 6:2, 7:6 (7:4) und trifft im Halbfinale am Freitag auf die deutsche Nummer eins Alexander Zverev. Zum Artikel

Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei. Der türkische Präsident erklärt den griechischen Premier für nicht existent und stellt die Souveränität griechischer Inseln infrage. Athen verlängert derweil den Grenzzaun zur Türkei um 80 Kilometer, um Migranten als Druckmittel zu verhindern. Zum Artikel

Krieg in der Ukraine

USA wollen moderne Raketensysteme liefern. Darunter sind offenbar auch Waffen, mit denen die Ukraine theoretisch Ziele in Russland erreichen könnte. Zuvor gab es Befürchtungen, die Lieferung solcher Systeme könnte die USA in den Krieg hineinziehen. Der ukrainische Präsident Selenskij würdigt das Öl-Embargo der EU und fordert weitere Sanktionen gegen Russland. Zum Liveblog

Der Kreml sucht nach Wegen, das Öl-Embargo der EU zu umgehen. Auf die Einigung in Brüssel gibt es keinerlei offizielle Reaktion seitens der russischen Regierung. Doch das Umlenken der Rohstoffexporte in andere Weltregionen läuft längst. Erstmals verschiffte Russland im April mehr Erdöl nach China und Indien als in die EU, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg – allerdings zu hohen Preisnachlässen. Der Kreml möchte sich seit Jahren unabhängiger machen von der Nachfrage aus Europa. Zum Artikel

Weitere wichtige Themen des Tages

Bester Dinge

Das Auge fliegt mit. Eine britische Airline erlaubt ihren Flugbegleiterinnen erstmals, sichtbare Tattoos zu tragen. Über Schönheit, Diversity und Hormone in der Luft. Zum Artikel